Wenn Lebensmittel hergestellt, aber nicht konsumiert werden, führt dies zu unnötigen CO2-Emissionen, Biodiversitätsverlust sowie Land- und Wasserverbrauch. 25% der Umweltbelastung der Ernährung der Schweiz sind auf Food Waste zurückzuführen. Dies entspricht etwa der halben Umweltbelastung des motorisierten Individualverkehrs der Schweiz.
Nebst den ökologischen Folgen hat Food Waste auch ökonomische Konsequenzen. Weggeworfene Lebensmittel verursachen überall entlang der Produktions- und Wertschöpfungskette Kosten, welche schlussendlich durch die Konsumenten bezahlt werden müssen.
13% in der Landwirtschaft durch Ernterückstände oder Ernteausschuss. 8% im Detailhandel durch «nicht verkaufte Lebensmittel». Dabei handelt es sich hauptsächlich um Überangebot sowie Verluste bei Lagerung, Lagerplanung und Transporten.
14% in der Gastronomie, vorwiegend durch Verteilverluste (es wird zu viel zubereitet) und Präferenzverluste (Tellerreste). Rund 68 Prozent der gesamten Verluste wären vermeidbar.
38% in den Haushalten, Hauptgründe sind die fehlende Wahrnehmung der eigenen Lebensmittelabfälle, mangelndes Bewusstsein für den Wert von Nahrungsmitteln sowie unzureichendes Wissen über die Haltbarkeit, Lagerung und Methoden zur Resteverwertung.
Der Rest von 27% entsteht in der Lebensmittelindustrie, weil sich Nebenprodukte nicht verkaufen lassen sowie durch Verarbeitungsmethoden, bei denen unvermeidbare Abfälle entstehen.
Mindestens zwei Drittel davon sind vermeidbare Verluste, das heisst, die Lebensmittel wären zum Zeitpunkt ihrer Entsorgung und bei rechtzeitiger Verwendung geniessbar. Das bedeutet: Lebensmittel essen statt verschwenden, damit dadurch auch weniger Lebensmittel produziert werden.
Landwirtschaft: Erzeugnisse mit minimalem Zwischenhandel direkt verteilen. Detailhandel: Überschüssige, zweitklassige und aus der Norm fallende Produkte übernehmen und verteilen. Haushalte, Gastronomie: Aufklärung, Information, Kurse.